FLEG
Der FLEG ist ein Fachdienst des Amtes für Familie und Jugend, der eng mit dem Staatlichen Schulamt und den Grundschulen im Landkreis Eichstätt zusammenarbeitet.
Es handelt sich dabei um ein freiwilliges Angebot niederschwelliger Hilfen für Kinder, Eltern und Lehrkräfte.
Der FLEG ist in der Prävention der Eingliederungshilfe tätig. Die Eingliederungshilfe richtet sich an Kinder und Jugendliche, deren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben aufgrund ihrer seelischen Gesundheit gefährdet ist.
Das Ziel des Fachdienstes und seiner Kooperationspartner ist es demnach, Kinder mit Auffälligkeiten im Lern- oder sozial/emotionalen Bereich vor dem Eintritt einer seelischen Behinderung abzufangen und ihnen frühzeitig Förderung und Unterstützung zukommen zu lassen, um nachfolgende Entwicklungsauffälligkeiten zu vermeiden
Was versteht man unter Lern- und Entwicklungsauffälligkeiten?
Kinder mit Lernauffälligkeiten haben Schwierigkeiten beim Erwerb der Lese-, Schreib-, oder Rechenfähigkeiten. Dabei unterscheidet man zwischen Teilleistungsschwächen sowie unterschiedlichen Arten umschriebener Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten, z.B. Legasthenie, Dyskalkulie oder kombinierten Störungsbildern (siehe hierzu: Umschriebene Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten nach ICD-10).
Kinder mit Schwierigkeiten im sozial/emotionalen Bereich zeigen unterschiedliche Verhaltensauffälligkeiten von Problemen bei der Selbst- und Fremdwahrnehmung von Gefühlen, bei der Lösung von Konflikten und der Kommunikation eigener Bedürfnisse bis hin zu hyperkinetischen Störungen (z.B. ADHS), Störungen des Sozialverhaltens oder emotionalen Störungen (siehe hierzu: Verhaltens- und emotionale Störungen nach ICD-10).
Umfangreiche Informationen finden Sie außerdem auf der Homepage des Bundesverbandes Legasthenie & Dyskalkulie e.V..
Wie sieht die Zielgruppe des FLEG aus?
Die Hilfen des Fachdienstes richten sich an Kinder mit besonderen Schwierigkeiten im Erwerb des Lesens, Schreibens und Rechnens.
Oftmals zeigen diese Kinder auch bereits im Vorschulalter bestimmte Risikofaktoren (z.B. Sprach- oder andere Entwicklungsauffälligkeiten).
Auch Kindern mit Auffälligkeiten im sozialen und emotionalen Bereich wird Unterstützung angeboten, um psychosozialen und seelischen Belastungen vorzubeugen.
Welche Hilfen bietet FLEG an?
Der FLEG bietet fachspezifische Beratung für Eltern und Lehrkräfte an. Dazu gehört die Aufklärung über Ursachen von Lern- und Leistungsstörungen sowie Auffälligkeiten im sozial/emotionalen Bereich und Tipps zum Umgang damit.
Für Kinder mit Schwierigkeiten im Lernbereich vermittelt der Fachdienst lerntherapeutische Unterstützung im Umfang von 20 Stunden. Diese kann in Einzelförderung oder in Zweiergruppen (sog. Lerntandems) entweder nach Absprache direkt an der Schule oder nachmittags in einer lerntherapeutischen Praxis stattfinden.
Für Kinder mit Auffälligkeiten im sozial/emotionalen Bereich werden soziale Gruppentrainings zur Förderung der Sozialkompetenzen angeboten. Diese Trainings finden an der Schule statt und dauern (je nach Konzept des Trägers) 7-16 Wochen.
Auf Wunsch oder bei Bedarf bietet der Fachdienst auch Vermittlung an weiterführende Hilfe- und Beratungsangebote des Amtes für Familie und Jugend.
Wie ist der Fachdienst zu erreichen?
Der Zugang zum FLEG erfolgt über die Schulen und den Schulpsychologischen Beratungsdienst. Sollten Sie Interesse an den angebotenen Hilfen haben, wenden Sie sich bitte an die zuständige Lehrkraft oder Schulleitung bzw. nehmen Sie direkt Kontakt zur Schulberatung auf. Die Zuständigkeiten und Kontaktdaten finden Sie auf der Homepage der Schulberatung Eichstätt.
Die Schule kann den Kontakt zum Fachdienst herstellen, nachdem Sie in den Austausch personenbezogener Daten eingewilligt haben.
Wenn Sie weitere Fragen haben oder fachspezifische Informationen wünschen, wenden Sie sich gerne telefonisch an die Mitarbeiter*Innen des FLEG oder an die Schulberatung.