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Erste Liebe

Die erste Liebe - Eine besondere Erfahrung

Die erste Liebe gehört sicherlich zu den aufregendsten Erfahrungen des Jugendalters und besitzt somit nicht umsonst eine große Bedeutung. Doch gerade dieser Umstand kann für einige Unsicherheit sowohl bei Eltern als auch ihren Kindern sorgen. Während sich für die Kinder eine neue, aufregende Gefühlswelt und der Drang danach ergibt, nun eigene Wege zu gehen, sind Eltern oftmals mit der Herausforderung konfrontiert, sich einerseits von ihrem Kind zu lösen, aber diesem gleichzeitig die nötige Begleitung zu schenken. Im Folgenden werden deshalb unterstützend vor allem grundsätzliche Fragen behandelt, wobei Sie für ausführlichere Informationen auf die folgenden Links zugreifen können:

Erste Liebe – Bayerischer Erziehungsratgeber: https://www.baer.bayern.de/entwicklung-von-0-bis-18/pubertaet/ersteliebe/

Jugendliche Sexualität – Bayerischer Erziehungsratgeber: https://www.baer.bayern.de/entwicklung-von-0-bis-18/pubertaet/ersteliebe/

Informationspool der Bundesregierung zu gleichgeschlechtlichen Lebensweisen: https://www.regenbogenportal.de/

Mit welchem Alter verliebt man sich eigentlich so richtig im Normalfall?

Obwohl es hierfür selbstverständlich keine exakte Antwort geben kann, findet sich die erste Verliebtheit bereits häufig im Grundschulalter wieder, wo Nähe in Form vom Finden neuer Freundschaften eine große Rolle spielt. Doch das erste richtige Bauchgrummeln und Gefühlschaos kommt schließlich erst in der Pubertät hinzu, also im Lebensalter von 8-10 Jahren. Dabei kann das Verliebtsein von Person zu Person unterschiedliche Formen annehmen, von stiller Bewunderung bis hin zum öffentlichen Anhimmeln.

Woran erkennt man als Elternteil, ob das eigene Kind verliebt ist?

Wie bereits erwähnt, sieht das Verliebtsein von Person zu Person anders aus, weshalb es nicht selten schwierig ist, die Verliebtheit des eigenen Kindes auf Anhieb zu erkennen. Und doch gibt es Anzeichen, die für eine Verliebtheit Ihres Kindes sprechen. Hierzu gehören:

·         Völlig in Gedanken versunken sein

·         Plötzliches Sprechen über nur noch eine Person, also ihrem Schwarm

·         Stundenlange Telefonate und gehäufte Nachrichten auf das Handy

·         Das Taschengeld wird schnell knapp

·         Ihre Tochter / Ihr Sohn rasiert sich plötzlich regelmäßig

·         Die Tochter schminkt sich häufiger

Daneben gibt es aber auch noch einige andere Anzeichen, die hierfür sprechen, wie das häufige Treffen mit der Person bzw. dem Schwarm. Spätestens mit dem Eingehen einer offiziellen Liebesbeziehung, kann man sich dann sicher sein.

 

Ist meine Eifersucht auf den Partner meines Kindes normal?

Kurz gesagt: Ja. Was Sie hier verspüren, ist, dass Ihr Kind nun stückweise einen eigenen Weg geht und sich in diesem Rahmen von Ihnen loslöst, weshalb es nicht verwundert, dass hier Eifersuchtsgefühle entstehen können. Immerhin hat es eine außenstehende Person geschafft, die Gefühlswelt und den Verstand Ihres Kindes quasi zu erobern. Dass Sie die Gefühle Ihres Kindes deshalb nicht auf Anhieb teilen können, muss Ihnen somit nicht zusetzen, es ist jedoch wichtig, dass Sie Gedanken, wie „Ich kenne dieses andere Kind doch gar nicht“ oder „Warum denn schon so früh in eine Beziehung“ für sich behalten und Ihrem Kind damit den nötigen Freiraum erlauben.

Es ist somit ganz normal, dass Sie Eifersuchtsgefühle gegenüber dem Partner Ihres Kindes verspüren, immerhin geben Sie Ihr Kind förmlich an diese ursprünglich fremde Person ab, aber auch hier ist es wichtig, den Loslösungsprozess Ihres Kindes zuzulassen und dieses hierbei, wenn nötig, zu begleiten.

Wie reagiere ich auf die Liebesbeziehung meines Kindes am besten?

Wichtig ist: Übertragen Sie die Erfahrungen Ihrer ersten Liebe am besten nicht auf die Ihres Kindes. Oftmals hängt der Umgang der Eltern mit der Liebesbeziehung des Kindes nämlich maßgeblich von ihren eigenen Erfahrungen ab, was bei unangenehmen Erfahrung aus der Vergangenheit, mitunter zu starken Reglementierungen bis hin zum Verbot für das Kind, den eigenen Partner zu sehen, führen kann.

Daneben können die eigenen schlechten Erfahrungen dazu führen, dass die Eltern den Liebespartner ihres Kindes völlig unbegründet in einem schlechten Licht sehen oder gar abfällig über diesen reden. Daraus resultierende Sätze, wie „Das hält doch eh nicht für die Ewigkeit, das wirst du schon noch sehen“, können das Kind teils stark verunsichern, weshalb hiervon klar abzuraten ist. Wie sich die Beziehung zum Partner mit der Zeit entwickelt, äußert sich schließlich auch ganz allein über die Zeit hinweg.

Sich über den Partner oder das Verliebtsein des Kindes lustig zu machen, kann ebenfalls zu Verunsicherung, Schamgefühlen und Verletztheit des Kindes führen, weshalb auch hiervon klar abzuraten ist. Die erste Liebe ist für das Kind schließlich berechtigterweise ein ernstes Thema, weshalb solch abfällige Kommentare sogar für einen Schaden im Verhältnis zum Kind führen können.

Aber was also ist eine gelungene Reaktion? Es bleibt zu raten, dass Sie sich mit Ihrem Kind über den neuen Schritt in seiner Entwicklung hin zum Erwachsensein freuen und erkennen, dass die Liebesbeziehung ihres Kindes völlig normal ist. Erzählen Sie gerne von Ihren ersten Beziehungen, vom positiven als auch negativen, da dieses Zugehen auf Ihr Kind leichter dafür sorgt, dass sich dieses auch Ihnen gegenüber öffnet, was vor allem in Phasen des Liebeskummers zu einem wichtigen Punkt werden kann.

Wie kann ich meinem Kind bei Liebeskummer helfen?

Liebeskummer und das dadurch ausgelöste Gefühlschaos können mitunter zu einer starken emotionalen Belastung des Kindes führen, weshalb es wichtig ist, Anteilnahme zu zeigen. Die Gründe für Liebeskummer sind dabei sehr vielfältig: Der Partner hat sich neu verliebt, findet die Beziehung langweilig oder beendet diese aus anderen Gründen. Aber auch die fehlende Erwiderung der Liebe, kann zu großem Herzschmerz des Kindes führen.

Was also tun? Zunächst ist es wichtig, dass Sie den Liebeskummer Ihres Kindes nicht abwerten, indem Sie Sätze wie „Andere Eltern haben auch schöne Söhne/Töchter“ oder „War doch klar, dass das nicht für immer hält, habe ich ja gesagt“ äußern, da dies die Gefühlslage der Heranwachsenden nur verschlimmert. Gehen Sie vielmehr auf Ihr Kind zu, haben Sie ein offenes Ohr und lassen Sie Gefühlsäußerungen, wie Weinen, Wut oder Trauer, zu und versuchen Sie gegebenenfalls, Ihr Kind abzulenken. Essen gehen, ein Ausflug oder andere Dinge, die Ihrem Kind Spaß machen könnten, sind hierbei eine gelungene Abhilfe. All das kann bereits eine große Hilfe sein und sorgt dafür, dass sich das Verhältnis zu Ihrem Kind nur noch verstärkt.

Was ist, wenn mein Kind sich über das Internet verliebt hat? Was ist hier wichtig zu wissen?

Dass sich „Digital Natives“, also Kinder, die bereits mit dem Internet und seinen zahlreichen Angeboten aufgewachsen sind, auch über das Internet verlieben, scheint nicht verwunderlich, aber die damit verbundenen Risiken sorgen selbstverständlich immer wieder für Unsicherheit bei Eltern. Was ist also wichtig zu beachten?

Sollte Ihr Kind sich über das Internet verlieben, ist erst einmal Vorsicht, in Form einer gesunden Skepsis, zu geboten. Denn speziell auf Jugendliche ausgelegte Fake-Profile auf Plattformen wie Instagram, Facebook oder Snapchat können mitunter von anderen Erwachsenen genutzt werden, um Kontakt zu Kindern oder Jugendlichen herzustellen. Die netten Unterhaltungen können dann schließlich zur Weitergabe von sensiblen Informationen bis hin zu Nacktbildern Ihres Kindes führen.

Wichtig ist trotzdem, nicht in Angst auszubrechen, sondern vielmehr eine gesunde Skepsis beizubehalten und in diesem Rahmen offen mit Ihrem Kind über die Risiken von Internetbekanntschaften zu sprechen. Bitten Sie es darum, mit der Weitergabe von detaillierten Informationen über sich oder andere persönliche Bereiche sehr vorsichtig zu sein und geben Sie dabei konkrete Verhaltensregeln auf den Weg.

Sollte sich Ihr Kind schließlich mit seiner Internetbekanntschaft treffen wollen, so lassen Sie es auf keinen Fall alleine hingehen. Sollte Ihre Anwesenheit für Ihr Kind nicht in Frage kommen, so suchen Sie gemeinsam nach einer alternativen Begleitperson, die für Sie beide in Ordnung ist. Der Treffpunkt sollte zudem öffentlich sein, wie zum Beispiel im Kino, Café oder Park. Zuletzt ist es ratsam, Ihr Kind auf das Treffen mit der Internetbekanntschaft vorzubereiten, indem Sie darauf aufmerksam machen, dass dieses trotz der großen Vorfreude eine Enttäuschung werden könnte, da die Erscheinung im Internet nicht unbedingt mit der realen Welt übereinstimmen muss.

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